Die Deutsche Bahn verfehlt ihre eigenen Sanierungsziele und es drohen weitere Vollsperrungen wichtiger Strecken. Kritiker fordern ein umfassendes Konzept für das marode Schienennetz.
Seit Anfang August ruht der Zugverkehr zwischen Hamburg und Berlin für neun Monate, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Reisende führt. Die Umleitungsstrecke verursacht zusätzliche Fahrtzeiten im ICE und führt zum Ausfall von Regionalbahnen.
Die geplanten Baumaßnahmen der Deutschen Bahn können nicht termingerecht abgeschlossen werden, da sich die digitale Zugsteuerung verzögert. Die ursprünglich bis 2035 geplanten Sanierungen von 40 Hauptstrecken wurden gestreckt, was auf Kritik stößt, da nur 15% des Schienennetzes einer Generalsanierung unterzogen werden.
Die Kosten im Bahnbau sind deutlich gestiegen, wobei die Lebenshaltungskosten und Baukosten sich sogar verdoppelt haben. Ein weiteres Problem ist die Kürzung der Mittel für den Schienenbau im Bundeshaushalt ab 2026, was die Situation verschärft.
Es fehlt an langfristigen Finanzierungs- und Investitionskonzepten, um die dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen durchzuführen und den Schienenverkehr aufrechtzuerhalten. Die Probleme im deutschen Schienennetz nehmen kontinuierlich zu, während Lösungen bisher ausbleiben. Kritiker mahnen eine umfassende langfristige Planung, Finanzierung und Organisation der Baumaßnahmen an, um das marode Netz zu sanieren und den Verkehr zu gewährleisten.
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