Frankreich steht vor einer potenziellen neuen Eurokrise aufgrund hoher Verschuldung und politischer Instabilität. Die Europäische Zentralbank beobachtet die Lage besorgt, zeigt aber nach außen Gelassenheit. Die hohe Staatsverschuldung von 116% des BIP, die den dritten Platz in der Eurozone einnimmt, nach Griechenland und Italien, gepaart mit einem Defizit von 5,4% des BIP, deutet auf ernsthafte finanzielle Herausforderungen hin. Investoren verlangen aufgrund dieser Risiken hohe Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen.
Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, betont die Notwendigkeit einer disziplinierten öffentlichen Finanzpolitik, um die Finanzstabilität zu gewährleisten. Die EZB hat bereits Maßnahmen zur Stützung hoch verschuldeter Staaten wie das TPI eingeführt. Die schwache Wirtschaftslage Frankreichs könnte sogar eine Zinssenkung erforderlich machen.
Die Situation in Deutschland, das aufgrund steigender Verschuldung als möglicher Krisenkandidat gilt, wird ebenfalls kritisch betrachtet. François Villeroy de Galhau lobt das deutsche Konjunkturprogramm trotz dessen Finanzierung durch Schulden. Trotz der herausfordernden Lage betont die EZB ihre bestehende Geldpolitik und versucht, die Lage nicht weiter zu verschärfen.