Mittwoch, 10.12.2025

B54 bei Aarbergen: Parkplätze an „Applauskurve“ vorübergehend gesperrt: Motorrad-Streckenverbot abgelehnt

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Vertreter von Kreisverwaltung, Gemeinde, Landesbehörden und Polizei haben in einem behördenübergreifenden „Runden Tisch“ Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der B54 bei Aarbergen-Michelbach vereinbart. Anlass waren gehäufte Motorradunfälle in den vergangenen Wochen. Eine großflächige Streckensperrung für Motorräder wurde dabei als nicht zielführend verworfen.

Teilnehmer und Anlass

Zu dem Treffen, zu dem der Rheingau-Taunus-Kreis eingeladen hatte, kamen Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverwaltung, der Gemeinde Aarbergen, von Hessen Mobil, dem Polizeipräsidium Westhessen, dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, dem Regionalen Verkehrsdienst sowie Feuerwehr- und Rettungskräfte aus Aarbergen zusammen. Hintergrund des Austauschs war die Analyse der jüngsten Unfallsituation auf der B54 und die Frage nach geeigneten Maßnahmen für mehr Sicherheit und Lärmschutz.

Beschlossene Sofortmaßnahme

Als unmittelbar umsetzbare Maßnahme ordnete die Untere Verkehrsbehörde des Rheingau-Taunus-Kreises die Sperrung der Parkplätze in der sogenannten „Applauskurve“ am Ortseingang von Aarbergen-Michelbach an. Die Sperrung beginnt am 26. September und ist zunächst bis zum 31. Oktober befristet. Behörden begründen den Schritt damit, dass von diesen Parkplätzen aus Zuschauer durch Jubel und Applaus zu riskanten Fahrmanövern animiert hätten; diese Anreize sollen damit unterbunden werden. Die Wirksamkeit der Sperrung soll während des befristeten Zeitraums beobachtet und ausgewertet werden.

Weitere Prüfungen und Abstimmungen

Darüber hinaus soll die gesamte Strecke einer Prüfung der bestehenden Tempolimits unterzogen werden; Änderungen sind als denkbare Option zur Erhöhung der Verkehrssicherheit benannt worden. Auch Anpassungen bei der Straßenmarkierung wurden diskutiert, für deren Umsetzung jedoch weitere Abstimmungen mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum erforderlich sind. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz ist ebenfalls in die Überlegungen eingebunden.

Ausblick

Der Runde Tisch plant ein Folgetreffen im Frühjahr 2026. Dann sollen die ersten Erkenntnisse aus der befristeten Sperrung der Parkplätze sowie mögliche weitere Maßnahmen zur Stärkung von Verkehrssicherheit und Lärmschutz ausgewertet und gegebenenfalls ergänzt werden.

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