Ein Assistenzarzt in einer Bielefelder Klinik betäubte und vergewaltigte über Jahre hinweg Dutzende Patientinnen. Gegen drei leitende Mitarbeiter aus dem Umfeld des Arztes wurde Anklage erhoben.
Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen Chefarzt, Oberarzt und Pflegedienstleiter der Klinik wegen tateinheitlicher fahrlässiger Körperverletzung durch Unterlassen. Die Angeschuldigten sollen Hinweise auf die Taten gehabt haben und nicht angemessen reagiert haben. Nach dem Suizid des Assistenzarztes wurden umfangreiche Ermittlungen durchgeführt, darunter Vernehmungen und Sachverständigengutachten.
Das Hauptverfahren wird vom Landgericht entschieden werden. Die Opfer fühlen sich endlich ernst genommen und von der Justiz gesehen. Die Kenntnis der leitenden Mitarbeiter von den sexuellen Übergriffen konnte nicht nachgewiesen werden.