In einem besorgniserregenden Fall von mutmaßlichem Polizeiübergriff und rechtswidrigem Vorgehen steht die 17-jährige Juso-Vorsitzende Nela Kruschinski im Mittelpunkt. Fälschlicherweise geriet sie ins Visier der Ermittlungen bezüglich Graffiti-Angriffe auf CDU-Politiker. Ihre Wohnung wurde durchsucht, und nun wird bekannt, dass der Durchsuchungsbeschluss als rechtswidrig eingestuft wurde.
Die Anschuldigungen gegen Kruschinski basierten auf vagen Aussagen einer Zeugin sowie einem anonymen Hinweis, was Strafrechtsprofessor Zimmermann als substanzlos bezeichnete. Der Durchsuchungsbeschluss wird von ihm als unverhältnismäßig beurteilt, da kein stichhaltiger Verdacht vorlag. Besonders erschreckend sind Hinweise auf politische Einflussnahme durch Charlotte Merz, die Ehefrau des CDU-Chefs und Direktorin des Amtsgerichts.
Dieser Fall verdeutlicht die Gefahr, dass politische Motive zu unrechtmäßigen Aktionen führen können. Er wirft zugleich die wichtige Frage nach der Unabhängigkeit von Justiz und Polizei auf. Insbesondere der Umgang mit Minderjährigen und die kritische Prüfung von Beweisen müssen in solchen Fällen gewährleistet sein.