Nach einem europaweiten Vergabeverfahren hat die Stadt Wiesbaden die Konzession für den Betrieb der Spielbank Wiesbaden an die bisherige Betreiberin Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG vergeben. Der Spielbetrieb soll demnach ab dem 1. Januar 2026 ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Die neue Konzession gilt für zehn Jahre und kann einmalig um fünf Jahre verlängert werden.
Vergabe und Formalia
Die Stadtverwaltung hatte das Verfahren im Frühjahr 2024 eingeleitet und die Ausschreibungsunterlagen vor knapp einem Jahr veröffentlicht. Nach Angaben der Rathausführung wurden Ausschreibung und anschließende Verhandlungen abgeschlossen, die Entscheidung erfolgte in Abstimmung mit der zuständigen Glücksspielaufsicht beim Hessischen Ministerium des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz. Die bisherige Konzession läuft zum Jahresende aus.
Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger begrüßt die Fortsetzung der Zusammenarbeit und bezeichnet die erteilte Konzession als Grundlage für Planungs- und Betriebssicherheit in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren. Oberbürgermeister Gert Uwe Mende verwies auf die historische Bedeutung der Spielbank und betonte, dass der Betrieb über die Jahreswende hinweg gesichert bleibe.
Angebot und Standort
Die Spielbank ist nach eigenen Angaben eine der ältesten in Deutschland und residiert seit 1985 im ehemaligen Weinsaal des Kurhauses. Das Angebot umfasst unter anderem Roulette, American Roulette, Roulight, Black Jack und Poker. Das Automatenspiel befindet sich in der Kolonnade des Kurhauses und umfasst rund zweihundertzwanzig Geräte. Die Betreiberin hebt hervor, dass das bestehende Spielkonzept erhalten bleiben soll, insbesondere das Klassische Spiel mit seinem repräsentativen Ambiente. Damit soll die Marktstellung des Hauses erhalten bleiben, die nach Angaben der Stadt zu den Top fünf in Deutschland zählt.
Gesellschaftliche Leistungen und Spielerschutz
Stadt und Betreiberin haben laut Rathaus vereinbart, dass die bisherigen jährlichen Abgaben der Spielbank zur Förderung gemeinwohlorientierter Projekte fortgeführt werden. Zu den genanntem Projekten zählen die Förderung medizinischer Forschung mit dem Rheumapreis, kulturelle Auszeichnungen wie der Jawlensky Preis, Preise für Sportveranstaltungen und Förderungen der Sporthilfe. Ergänzend ist vorgesehen, künftig einen nennenswerten Betrag für ökologische Maßnahmen sowie Projekte zum Klima- und Artenschutz bereitzustellen.
Beide Partner betonten zudem die Bedeutung von Spielerschutz und Suchtprävention. Nach Angaben der Stadt wurde ein Konzept erarbeitet, das die Anforderungen des Hessischen Glücksspielstaatsvertrags berücksichtigen soll. Bürgermeisterin Hinninger dankte in diesem Zusammenhang ausdrücklich der Glücksspielaufsicht für die Zusammenarbeit.
Die Geschäftsführung der Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG äußerte sich zur Entscheidung kurz und verwies auf die Bedeutung der Kontinuität für das Haus und seine Angebote für Besucher und Veranstaltungen.
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