In deutschen Kliniken nimmt die Gewalt gegen Pflegepersonal besorgniserregend zu, was Verbände dazu veranlasst, mehr Schutzmaßnahmen und ein konsequenteres Vorgehen zu fordern. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Übergriffe zum traurigen Alltag in einer Klinik in Rheinland-Pfalz gehören.
Betroffene schildern körperliche und verbale Angriffe, die immer häufiger auch unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol stattfinden. Laut einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts verzeichnen fast drei Viertel der befragten Kliniken einen Anstieg der körperlichen und verbalen Übergriffe gegen ihre Mitarbeiter, wobei Notaufnahmen besonders stark betroffen sind.
Die Gewalt richtet sich hauptsächlich gegen Pflegekräfte, obwohl auch Ärzte zunehmend Opfer sind. Auffallend ist zudem, dass die Übergriffe vorwiegend von männlichen Patienten ausgehen. Als Ursachen für diesen besorgniserregenden Trend werden der Mangel an Pflegefachkräften und die zunehmende Arbeitsverdichtung genannt.
In Reaktion darauf werden Forderungen nach Deeskalationstrainings und klareren Strukturen im Umgang mit Gewalt immer lauter. Im Klinikum Worms werden bereits Schutzmaßnahmen wie Deeskalationsschulungen, ein hauseigenes Telefonsystem, Schutzräume und psychologische Unterstützung angeboten.
Verbände und Organisationen drängen auf eine Verschärfung der Gesetze und fordern härtere Strafen für die Täter. Die Bundesregierung plant sogar einen Gesetzesentwurf zur Stärkung des strafrechtlichen Schutzes von Gesundheitsberufen.
Die zunehmende Gewalt gegen Pflegepersonal unterstreicht die dringende Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und einer fundierten Herangehensweise im Umgang mit Gewalt im Pflegealltag.

