Montag, 20.10.2025

Polnischer Präsident beharrt auf Reparationszahlungen von 1,3 Billionen Euro bei Antrittsbesuch in Berlin

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Polnischer Präsident Nawrocki hat bei seinem Antrittsbesuch in Berlin eine Forderung nach Reparationszahlungen an Deutschland in Höhe von 1,3 Billionen Euro erhoben. Diese Forderung stützt sich auf eine Einschätzung einer Parlamentskommission. Die Bundesregierung lehnt diese Forderung ab und verweist auf bestehende Verträge, insbesondere den 2+4-Vertrag von 1990, der die Ansprüche gegenüber Deutschland als abgeschlossen betrachtet, da Polen bereits 1953 auf Reparationszahlungen verzichtete.

Während des Besuchs fanden Gespräche zwischen Präsident Nawrocki, Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Merz statt. Themen der Diskussion waren unter anderem die Sicherheitsherausforderungen im Ostseeraum und die militärische Unterstützung gegen Bedrohungen aus Russland. Trotz der kontroversen Reparationsforderung wurde eine Einladung zu einem Gegenbesuch zwischen dem polnischen Präsidenten und Bundespräsident Steinmeier ausgesprochen und angenommen.

Insgesamt belastet die Forderung nach Reparationen die deutsch-polnischen Beziehungen, da sie unterschiedliche rechtliche Auffassungen aufzeigt. Dennoch bleiben die Sicherheitskooperation und die Betonung der historischen Verantwortung wichtige Themen für beide Länder.

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