Über 3.000 Mitarbeiter der Verteidigungssparte von Boeing haben den jüngsten Tarifvorschlag des Unternehmens erneut abgelehnt, was zu einem anhaltenden Streik führt und weitreichende Auswirkungen auf die Streitkräfte hat. Der Arbeitsausstand begann am 4. August und dauert bereits 13 Wochen an, wobei die Gewerkschaft auf deutliche Verbesserungen bei Löhnen, Bonuszahlungen und Altersvorsorge beharrt. Trotz einer Offerte, die Lohnerhöhungen um bis zu 45 Prozent über fünf Jahre vorsah, blieb die Ablehnung bestehen.
Die Auswirkungen des Streiks sind nicht auf interne Belange beschränkt. Die Lieferung von F-15EX-Kampfjets an die US-Luftwaffe wurde aufgrund des Arbeitskampfes verzögert, was zu operativen Herausforderungen führt. Des Weiteren wird erwartet, dass Boeing Quartalsverluste veröffentlichen und negative Auswirkungen auf das 777X-Programm bekanntgeben wird, was die wirtschaftliche Gesundheit des Unternehmens beeinträchtigt. Insgesamt stehen die Beziehungen zwischen dem Flugzeughersteller und seinen Beschäftigten sowie die Belieferung von Kampfflugzeugen an die Streitkräfte vor weiteren unsicheren Zeiten.