In Deutschland steht die Generation der Babyboomer vor dem wohlverdienten Ruhestand, doch viele streben einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben an. Um Anreize zu schaffen, plant die Regierung Steuervorteile, die es Rentnerinnen und Rentnern ermöglichen sollen, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen zu können. Trotz dieser Maßnahmen reichen diese allein nicht aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Ein Vergleich mit Schweden verdeutlicht, dass dort eine Kultur des späteren Ausstiegs herrscht. In Deutschland liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei 64 Jahren, wobei die Motive für einen frühen Ruhestand oft in Selbstbestimmung und persönlicher Zeitgestaltung liegen. Im Gegensatz dazu zeigen die deutschen Arbeitskräfte eine Neigung zum frühen Berufsausstieg, während in Schweden eine später Ausstiegskultur praktiziert wird.
Experten empfehlen flexiblere Arbeitsregelungen und strukturierte Arbeitsgespräche ab dem Alter von 55 Jahren, um ältere Arbeitnehmer zu halten und ihre Entwicklung zu fördern. Es wird deutlich, dass Steuervorteile allein nicht ausreichen, um die vorherrschende Kultur des frühen Berufsausstiegs zu verändern. Es bedarf einer ganzheitlicheren Strategie, die auch die Arbeitsqualität, Weiterbildung und flexible Regelungen umfasst. Schweden dient hier als Vorbild, indem es zeigt, dass eine spätere Ausstiegskultur positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der Arbeitnehmer haben kann.
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