Die Heidi Pharma GmbH ist Siegerin des diesjährigen Startup Booster. Das junge Unternehmen hat sich auf pflanzenbasierte, kindgerecht dosierbare Nahrungsergänzungsmittel ohne künstliche Zusatzstoffe spezialisiert. Die Gründerinnen Nina Braun und Katja Sulzbach überzeugten die Jury mit dem Markenportfolio Herby Family. Als Preis winken 17.000 Euro sowie Coaching, Backoffice-Leistungen und mietfreie Büroräume für zwei Jahre.
Produkt, Zielgruppe und Auftritt
Heidi Pharma bietet Nahrungsergänzungsmittel, die Familien bei alltäglichen Problemen von Kindern wie Appetitlosigkeit, Reizüberflutung oder Infektanfälligkeit unterstützen sollen. Die Produkte verzichten nach Unternehmensangaben auf künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Im Marketing verbindet das Team Produktdesign mit Storytelling: Jedes Produkt wird von einem gestalteten Herby Monster begleitet, das als Markenfigur fungiert.
Ablauf der Auswahl und Kriterien
Der Startup Booster richtet sich an angehende Gründerinnen und Gründer mit kreativem Business, speziell aus dem Digital und Tech Segment. In einer Bewerbungsphase präsentieren ausgewählte Teams ihre Konzepte vor einer Fachjury. Neben dem Preisgeld erhalten Gewinner Unterstützung durch die UGW Agenturgruppe, etwa Coaching, Backoffice Dienstleistungen wie Buchhaltung oder IT sowie die Nutzung ausgestatteter Büros ohne Miete für zwei Jahre.
Stephan Böhm von der Hochschule RheinMain hebt die Kriterien hervor, die für die Jury wichtig sind. Gute Erfolgsaussichten haben demnach Startups, die ein konkretes Kundenproblem innovativ lösen, ein schlüssiges Geschäftsmodell vorlegen und Marktpotenzial sowie die Kompetenz des Gründerteams plausibel darstellen. Regionale Verankerung und eine konkrete Vorstellung davon, wie die Unterstützung des Programms dem Geschäftsmodell hilft, erhöhen die Chancen weiter.
Beteiligte Akteure und Ziele des Programms
Das Projekt wird getragen von der UGW Agenturgruppe in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Wiesbaden, der Nassauischen Sparkasse und der Hochschule RheinMain. Christiane Hinninger, Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin der Stadt Wiesbaden, betont, dass die Förderung der Gründerszene einen zentralen Stellenwert habe und dass auch etablierte Unternehmen vom Innovationsgeist junger Gründer profitierten. Torsten Kiesslich von der UGW verweist auf die grundlegenden Bedürfnisse von Newcomern: neben Finanzmitteln seien ein geeigneter Workspace und Problemlösungskompetenzen notwendig. Lilia Donhauser von der Naspa beschreibt das Angebot der Sparkasse als Rahmen, in dem Gründerinnen und Gründer wachsen, sich vernetzen und ihre Visionen umsetzen können.
Vorherige Gewinner und Ausblick
Der Startup Booster wurde vor acht Jahren erstmals aufgelegt. Zu den früheren Siegern zählen die heute etablierten Unternehmen Meine Backbox, Holometrix und aima Velergo. Die nächste Bewerbungsphase ist voraussichtlich für das Frühjahr 2027 geplant.
Quelle anzeigen
Auch interessant: