Der renommierte Journalist Georg Stefan Troller ist im Alter von 103 Jahren verstorben. Er wurde am 10. Dezember 1921 in Wien geboren und machte sich einen Namen durch einfühlsame Reportagen und Filme, die Menschen und ihre Schicksale in den Fokus rückten. Troller, der vor den Nazis flüchtete und als US-Soldat im Weltkrieg diente, führte rund 2.000 Interviews und drehte über 170 Filme.
Seine Arbeit zeichnete sich durch eine einfühlsame und humane Herangehensweise aus, die sein Markenzeichen wurde. Zu seinen bekannten Beiträgen zählen Porträts wie das des querschnittsgelähmten Soldaten Ron Kovik und Reportagen über den IRA-Kämpfer sowie den Bürgerkrieg in Nordirland. Troller wagte sich in seinen Reportagen an die Grenzen des journalistisch Möglichen, ohne dabei Menschen bloßzustellen.
Als Kolumnist für die ‚Literarische Welt‘ bei Die Welt hinterlässt Georg Stefan Troller ein bedeutendes Erbe in der Welt des Journalismus und der Drehbuchschreibung. Sein einfühlsamer und respektvoller Umgang mit den Menschen, über die er berichtete, sowie seine innovativen Herangehensweisen haben ihn zu einer Reporterlegende gemacht, die die journalistische Landschaft nachhaltig geprägt hat.